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Ein Mobilheim in Holland

„Urlaub auf einem Campingplatz? Nicht mit mir!“

Tatsächlich waren das früher meine Worte. Ich kannte Campingplätze nur von Klassenfahrten und einer Backpackingtour – da müffelte alles, man musste in schmuddeligen Gruppenduschen unter einen eisigen, zeitlich begrenzten Wasserstrahl hüpfen und alle Kleidungsstücke rochen nach kürzester Zeit nach Feuchtigkeit. Geschirr musste immer im Waschhaus gesäubert werden und nachts sollte man nicht zur Toilette müssen…Die große Urlaubsfreude kam bei mir nicht auf.

Jahre später lernte ich die Veränderungen auf den ehemaligen Campingplätzen, hin zu Ferienanlagen kennen und ich verbrachte einen wunderschönen Urlaub in einem Mobilheim. Ein eigenes kleines, aber komplett ausgestattetes Bad, eine Küche samt Kühlschrank und fließendem warmen Wasser, gemütliche Betten und eine riesige Anlage, die nah am Wasser liegt und verschiedene Freizeitmöglichkeiten bietet, waren schon echt praktisch. Nichts muss, alles mögliche kann.

Unser allererster kleiner Urlaub mit Baby ging damals auch schon in ein Mobilheim und bereits zu diesem Zeitpunkt schauten wir uns die Anlage an, beobachten Kinder mit ihren Laufrädern und so langsam entstand der Gedanke, dass wir uns vorstellen könnten, selbst auch ein Mobilheim zu besitzen.

Nachdem wir uns einige wenige Angebote im Bereich Zeelands in den Niederlanden angesehen hatten, verwarfen wir allerdings die Überlegungen kurzerhand. Die Anfahrt erschien uns für spontane Wochenendtrips als zu weit und die Angebote die uns wirklich gefallen haben, waren unwahrscheinlich teuer.

Durch den Insidertip einer Arbeitskollegin fuhren wir jedoch an einem stürmischen Sonntag im Winter an das Veluwemeer. Eine wunderschöne Umgebung, typisch holländisches Flair und eine moderne Ferienanlage waren in den nächsten Wochen ständig in unserem Kopf.

Die Kinder waren, trotz Regen und Wind bei der Besichtigung bereits überzeugt und wurden sofort größte Befürworter des Abenteuers Mobilheim. Wir schlugen also zu und sind nun Besitzer eines eigenen Chalets hinter den Dünen des Veluwemeers. Samt unseres Einhorns sind wir eingezogen und genießen nun die Freiheit des Glampings, denn das ist für uns ein Traum!

Wer sich auch für Reisen dieser Art interessiert, der sollte vorab einmal einen Urlaub im Mobilheim testen. Das funktioniert über die großen Ferienparkanbieter oder über private Anbieter, etwa bei EBay Kleinanzeigen oder direkt über die Privatvermietung einzelner Campingplätze. Der Run auf eigene Mobilheime ist groß und wer selbst eins sucht, der schaut sich am besten direkt in einem Park um. Zu bedenken gilt allerdings, dass es mit dem Kauf des Ferienhäuschens nicht getan ist, man zahlt eine Pacht für die Nutzung des Platzes. Bietet die Ferienanlage viele Freizeitangebote, ist sie besonders schön und gepflegt, hat moderne Spielplätze und eine tolle Lage, dann ist die Pacht natürlich höher, als auf einem typischen Campingplatz.

Tatsächlich wurde ich nun schon einige Male gefragt wie gerade wir auf die Idee des Mobilheims gekommen sind, ob wir plötzlich nicht mehr weiter reisen wollen…

Tatsächlich ist genau das Gegenteil der Fall. Wir lieben Reisen, unseren Horizont zu erweitern und das werden wir auch weiterhin erleben, ergänzen aber das durch einen weiteren Fixpunkt. Zudem können wir so auch am Wochenenden oder Feiertagen immer frischen Wind schnuppern und unseren Freiheitsdrang ausleben.

Mama

Elternzeit ganz anders! *Werbung*

Wenn ich ehrlich bin, auch wenn es für den ein oder anderen ganz seltsam klingen mag, dann hatte meine erste Elternzeit etwas von der Coronazeit.

Nein, es gab glücklicherweise keine Erkrankungen oder eine pandemieähnliche Situation, aber damals habe ich eine gewisse Isolation erlebt.

Bevor ich Mama war, habe ich an einer Abendrealschule gearbeitet. Der Tag war getaktet, Zeit immer irgendwie Mangelware und die Freizeit wurde optimal immer ausgenutzt. Zeit auf dem Sofa gab es nur ganz wenig und zuhause war ich recht selten.

Mit Baby war von heute auf morgen tatsächlich alles anders. Ich war ängstlich, überängstlich und dadurch auch sehr schnell angespannt. Draußen wollte ich gerne das Bild der entspannten, perfekten Mama liefern, weil ich meinte, dass man es von mir erwartet und genau das Gegenteil geschah. Der Stress für den ich sorgte, der sprang auf mein Baby über.

Damals habe ich alle Stätten gemieden, an denen ich Menschen treffen würde. Ich habe täglich Kilometer mit meinem Baby in der Trage auf Feld-, Wald-und Wiesenwegen gemacht. Alleine.

Shopping, Freundinnen treffen, ohne Baby unterwegs zu sein war damals in meiner Denkweise nicht vorstellbar.

Vermutlich klingt das nach einer ganz schrecklichen Zeit, dass war sie aber nicht. Ich bin daran gewachsen, bin erwachsen geworden und habe gelernt Mama zu sein.

Die Coronazeit ist anders, aber vergleichbar.

Wir meiden andere Menschen, gehen spazieren, leben in unserer kleinen Blase und lernen jeden Tag dazu.

Die Kinder sind (meist) völlig entspannt, obwohl sie nicht ununterbrochen unterwegs sind. Sie beschäftigen sich, werden kreativ, probieren sich aus genießen die Zeit mit uns.

Lesen
Malen
Quatsch machen
Kuscheln

Einziger und gewaltiger Unterschied ist es, dass wir aus dem Heimbüro arbeiten müssen und nicht zu knapp. Noch vor einigen Wochen hätte ich gesagt, dass ich dies mit den Kindern zusammen nicht können würde. Ich wurde nun belehrt.

Während die Kinder im Wohnzimmer spielen und ich im Home Office sitze, kommunizieren wir witzigerweise per Walkie Talkie miteinander. Übrigens sind die Walkie Talkies von Vtech unser Highlight. Natürlich haben unsere Kinder noch keine eigenen Handys, sehen sie aber immer bei uns und lieben sie. Ihre eigenen Walkie Talkies sehen sie als spannendes Kommunikationsmedium und lieben die kindgerechten Spiele darauf.

Damit darf man dann sogar mal auf dem Nachbargrundstück spielen, denn dafür langt die Reichweite.

Manchmal bin ich nicht nur die Lehrerin meiner Schüler, sondern auch die meiner Kinder. Homeschooling klappt auch hier nicht immer super, aber meist hilft es ordentlich dabei zu lachen und spielerische Elemente einzubinden. Mein Mann und ich wechseln uns ab, ergänzen uns und so funktioniert auch dies. Ohne Druck!

Es ist nicht immer alles nur rosa, es ist nicht jeden Tag alles einfach, aber uns hat die Coronazeit gezeigt was wirklich wichtig ist und das ist immer die Familie!

Dieser Post beinhaltet Werbung und ist in freundlicher Zusammenarbeit mit Vtech entstanden.

Mama

Wahnsinnig viel nichts zu tun!

Es ist kurz nach 7Uhr am Samstag. Ich bin früh aufgestanden, das mache ich jetzt öfter oder ich gehe spät ins Bett. Ungewöhnlich spät für meine Verhältnisse.

Warum?

Ich nutze die Ruhe, die Momente in denen ich ganz alleine bin. Abends und nachts arbeite ich die Dinge ab, die ich tagsüber nicht schaffe oder bei denen ich 15Mal einen Satz formulieren muss, es irgendwann lasse, weil ich immer wieder unterbrochen werde.

Manchmal schaue ich abends auch einfach nur lange TV, lasse mich berieseln oder räume auf und putze.

Die Tage in der Coronazeit sind anders, ganz anders als sonst. Meine Zeiten haben sich verändert, meine Aufgaben sind andere und besonders die Arbeitswelt ist für mich eine komplett andere.

Manchmal möchte ich darüber jammern und schimpfen, finde dieses „mich zerteilen müssen“ sehr nervenaufreibend und dann sehe ich es wieder ganz anders.

Nie zuvor hatten wir so viel gemeinsame Zeit, die uns niemand mehr nehmen kann. Ich habe das Gefühl, dass unsere Kinder sich in den letzten Wochen unwahrscheinlich weiterentwickelt haben, dass sie noch mehr gelernt haben, als sie es sowieso schon jeden Tag tun.

Meine Tochter meint nun übrigens, dass ich die größte Märchenerzählerin der Welt bin. Nachdem wir ein altes Vogelnest bei einem Spaziergang entdeckt haben, habe ich ihr die Sache mit dem Ausbrüten der Eier und den Babyvögeln im Nest erklären wollen. Nie zuvor hat sie ihre kleinen Augenbrauen höher gezogen und mich angesehen, als wäre ich völlig irre geworden. Sie ist sich sicher, eine verrücktere Geschichte habe ich noch nie erfunden:))

Wir beobachten als nun täglich ein Taubennest, vielleicht kann ich ihr noch beweisen, dass ich gar nicht so irre bin.

Corona ist schrecklich. Corona zerstört Leben, Existenzen, aber Corona lässt uns persönlich den Blick auf das Wesentliche richten und zeigt mir, dass ich durchaus in der Lage bin, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen, auch wenn ich manchmal mecker!

Übrigens… Sind nun alle wieder wach:))

corona

So sauer…

Tatsächlich war es jetzt einige, sogar viele Tage sehr ruhig hier. Warum?

Es passiert im Grunde nichts was berichtenswert wäre.

Wir freuen uns über die Zeit miteinander, grillen, gehen spazieren, malen, spielen, manchmal streiten wir auch ein wenig, üben für die Schule… Spektakulär wäre anders, aber genau das tut uns allen tatsächlich gerade ganz gut. Unser eigener kleiner Alltag innerhalb unserer vier Wände lässt uns die momentane Lage ganz gut meistern.

Tatsächlich habe ich allerdings in den letzten Tagen zunehmend Puls bekommen. Begonnen hat dies mit den Aussagen der bekannten Politiker, die im Versuch-Irrtum Verfahren die Kinder in die Schulen schicken wollen, denn die Bildung ist wichtig.

Ich bin Lehrerin. Natürlich empfinde ich Bildung auch als wichtig, enorm wichtig. So geht es vielen anderen Menschen auch, angehört wurden wir aber lange Zeit nicht.

Schüler werden in Schulen gepackt, deren Blütezeit schon lange vorbei ist. Digitalisierung, eine angenehme Lernatmosphäre und eine zeitgemäße Ausstattung sind Fremdwörter in der Welt der Ruhrgebietsschulen, wenn man nicht aus eigener Kasse seinen Klassenraum gestaltet – wobei dann viele Dinge auch nicht erlaubt sind, Sicherheit geht vor. Lehrermangel ist ein großes Problem und der Weg hin zum Lehrer ist sehr oft auch ordentlich steinig.

Inklusion, Integration, individuelle Förderung und interkulturelle Pädagogik sind für die meisten Lehrer, auch unter genannten Bedingungen, inzwischen Alltag geworden, über den sie schon gar nicht mehr berichten, denn das gehört zum Job dazu, auch bei mangelnder Unterstützung von außerhalb. Es gibt unzählige Probleme die wir jeden Tag mit nach Hause nehmen, die sonst niemanden interessieren, gehört halt alles zum Job…Was ok für uns ist!

Aber als ich gestern erfahren habe, dass meine Vermutungen im Hinblick auf die Öffnung der Schulen in NRW tatsächlich richtig waren, bin ich nicht nur sauer, sondern auch wirklich traurig geworden.

Plötzlich ist die Schule für die Gesellschaft so unglaublich wichtig, dass man in Kauf nimmt, dass unsere Kinder, die nun wochenlang von der Außenwelt ferngehalten werden sollten, dort auftauchen sollen. Die Bildung steht von heute auf morgen über dem Gut der Gesundheit? Wenn die Herde immun ist, dann kann man einzelne Verluste problemlos verschmerzen? Das entspricht nicht meinem Denken, indem jeder Einzelne wichtig und wertvoll ist.

Und wenn das jetzt gerade alles so wichtig ist, dann hat man jahrelang darauf verzichtet den Kindern dort angemessene sanitäre Anlagen zu bieten, hat hingenommen das Wasser verseucht war, hat nicht reagiert, wenn viel zu wenig Personal vorhanden war und hat darüber hinweggesehen, dass ganz sicher nicht jeder die gleiche Chancen hat?

Mir geht es nicht um mich, wenn ich hier schimpfe, mir geht es um meine Schüler. Ich möchte sie und ihre Familien schützen, bewahren vor einer Krankheit deren Auswirkungen und Nachwirkungen noch immer niemand von uns kennt, aber was weiß ich schon? Ich bin ja schließlich nur Lehrerin und muss agieren…

Schulen im Hinblick auf eine Notbetreuung weiter zu öffnen macht für mich Sinn, wenn für Sicherheit gesorgt ist. Schulen für Kinder aus schwierigen Verhältnissen zu öffnen ist immer wichtig, wenn für Sicherheit gesorgt ist! Aber Schulen für politische Machtrangeleien zu öffnen ist der Wahnsinn!

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DIY, Familie, Garten, Leben mit Kindern, Mama

Garten für Kinder

Das Wetter ist frühlingshaft und zumindest den eigenen Garten dürfen wir momentan problemlos nutzen. Balkons werden frühlingsfein gemacht oder Fensterbänke mit Blümchen dekoriert.

Passend dazu hat die Grundschullehrerin meines Sohnes eine schöne Idee gehabt, die wir für uns übernommen haben und an der bestimmt alle kleinen Gärtner ihre Freude haben. Zudem lernen sie dadurch grundlegende Zusammenhänge im Hinblick auf das Pflanzen von Samen und übernehmen Verantwortung für ihre kleinen Beete.

Quasi Biologieunterricht live in Zeiten des Homeschoolings:)

Anzuchtkästen gibt es in Hülle und Fülle und darin kann man wunderbar etwa Gewürze aus Pflanzensamen zum Leben erwecken.

Einkaufen gehen müssen wir ja auch weiterhin und in den Supermärkten gibt es unterschiedliche Samen.
Unser Bauernhof

Wem der spielerische Aspekt dabei zu kurz kommt, der hat vielleicht Lust einen wunderschönen kleinen Tiergarten aufzubauen.

Wie das funktioniert?

Ganz einfach. Ihr schnappt euch ein altes Backblech, eine flachen Pflanztopf, eine Feuerschale…etwas was einen festen Boden besitzt. Man verteilt Erde eben auf dem Boden und baut Mauern und Steinabtrennungen.

Kresse ist toll für eine Saat, denn sie wächst ganz flott und so haben Kinder ganz schnell auch ein optisches und habtisches Erlebnis. Die Kressesamen oder aber auch Gewürze oder Katzengras werden nun verteilen.

Anschließend kann man die Fläche mit kleinen Tierchen, Lego, Playmobilmännchen oder was die ausgeräumten Schränke hergeben, gemeinsam dekorieren. Nach einem anschließenden Regenschauer aus der Spritzflasche heißt es nun täglich kontrollieren wie der kleine Garten wächst. Und nicht vergessen, wer ein guter Gärtner ist, der kümmert sich täglich um die Bewässerung:)

Ob wir zu Ostern ganz viele kleine Gärtchen haben? Wir würden uns riesig über eure kreativen Ideen freuen – sendet sie uns doch zu:)