Wisst ihr was ich auch nach all der Zeit als Mama noch als wahrhafte Herausforderung empfinde? Beide Kinder zeitgleich abends alleine ins Bett bringen.
Ich weiß von einigen von euch das sie das täglich machen und ich glaube wäre das bei mir der Fall, so hätte ich noch mehr weiße Haare, als eh schon.
Meist sind Philipp und ich beide abends Zuhause und teilen uns auf. Das kann mal länger dauern, funktioniert aber meist inzwischen ganz gut. An Trainingsabenden jedoch bringe ich die Kinder meist zusammen ins Bett. Da nutze ich dann auch von vornherein für alle das Familienbett, denn sonst renne ich nur von Zimmer zu Zimmer, fange Lilly die waghalsige Bettkantenfluchtversuche betreibt oder versuche Noah immer und immer wieder leise zu sagen, dass er die gerade einschlafende Lilly weckt, wenn er ununterbrochen aus seinem Zimmer brüllt „Ich kann ohne dich nicht einschlafen. Jetzt auch nicht und noch immer nicht…!“.
Vermutlich und wahrhaftig liegt der eigentliche Fehler natürlich bei uns, weil wir die Kinder von Anfang an immer in den Schlaf begleitet haben, uns immer dazu gelegt haben. Ich glaube einfacher und schneller schlafen sie ein, wenn sie alleine lernen einzuschlafen. Allerdings hätte ich das nicht übers Herz gebracht und so kam es für uns nie in Frage.
Nun denn…Heute Abend hatte ich eine Idee. Ein leises Hörspiel auf der TonieBox die wir seit Weihnachten haben, ist doch bestimmt beruhigend und schlaffördernd. Nachdem Lilly sich durch Streckung ihres gesamten Körper um mindestens 10cm verlängert hatte, damit sie mit der Zehenspitze die Figur von der Box kicken kann und Noah die Nummer so unglaublich witzig fand, habe ich kurzerhand beschlossen das Hörspiele bei uns zur Zeit schlaftechnisch nichts bringen.
Ihr kennt das Repertoire von Angst über Hunger, über Pipi und den Klassiker: Durst! Blöderweise waren die Wasserfläschchen heute nicht wirklich voll und ich musste nochmal in die Küche um sie aufzufüllen. So flitze ich flott, wirklich flott nach unten. Kurze Zeit später war ich wieder oben. Da lag Lilly auf Noahs Schoß, er schaukelte sie ganz vorsichtig hin und her und streichelte ihr die Stirn. Sie schlief. Er strahlte mich an und sagte „Ich bin ein guter Babysitter!“!
Ganz vorsichtig legten wir Lilly auf die Matratze neben ihn und wir beide platzen beinahe vor Stolz. Noah hatte binnen zwei Minuten geschafft, was mir in über 40Minuten nicht gelungen war und ich, weil ich weiß, dass er der beste und liebevollste kleine, große Bruder ist, denn man sich wünschen kann!
So leidig das Schlafthema heute begann, umso schöner endete es;)
Meine Große (4) ist zum Glück inzwischen sehr lieb und geht nach dem Vorlesen auch schlafen. Ein bisschen Nörgeln und Bitten gibt´s zwar schon, aber ich vertröste sie darauf, dass wir „morgen weiterspielen“ und das wird dann akzeptiert. Bei der Kleinen (3) ist es mal so, mal so. Alles in allem sind sie inzwischen in einem Alter, wo es echt viel leichter ist 🙂
Das klingt hervorragend;) Es passieren natürlich auch immer so viele spannende Dinge auf der Welt und man könnte immer was verpassen;)