Leben mit Kindern

Rumpelstilzchen und der Trotz

Manchmal denke ich, der Begriff „Trotzphase“ bezieht sich überhaupt nicht auf Kinder. Viel mehr geht es um den Moment, in dem man selbst wütend wie ein Rumpelstilzchen auf den Boden stampft und gar nicht mehr so richtig weiß warum eigentlich.

Ich verstehe, dass es schwer ist groß zu werden.

Ich verstehe, dass es traurig macht, Dinge noch nicht alleine zu können.

Ich verstehe, dass es doof ist, wenn einem Sachen verboten werden, die irgendwie Freude bereiten.

Ich verstehe, dass so viele Dinge auf einen einströmen, die alles durcheinander bringen.

Ich verstehe, dass die ganze Welt manchmal völlig unfair ist.

Und ich verstehe auch, dass man seine Launen da auslebt, wo man trotzdem immer geliebt wird.

Trotzdem ist es manchmal auch für uns Eltern absolut nicht einfach, einen Trotzkopf in den eigenen vier Wänden wüten zu haben.

Philipp und ich kommen in den letzten Tagen manchmal ein wenig an unsere eigenen Trotzgrenzen. Wir dachten wirklich wir seien erprobt und durch Noah echt gewappnet gewesen, aber nein…Unsere kleine Dame zeigt unsere gerade prinzessinenlike was sie vom Thema Erziehung im Hause Mamimi hält.

Schuhe sind doof, Mützen sowieso, Essen wird gefordert und danach nicht mehr gemocht. Pink ist nicht pink, sondern „yellow“, Noahs Spielzeug soll plötzlich nur ihr Spielzeug sein, sowieso meint sie, dass ihr eigentlich alles gehört… „Lass das bitte!“ ist eine Aufforderung etwas erst recht zu tun und ein klares „Nein“ bedeutet in ihren Ohren „Jetzt erst recht“!

Wenn ihr euch also wundert, warum hier auf dem Blog zur Zeit so wenig los ist, wir sind abends meist einfach nur noch müde, denn der Tag fordert uns heraus. Zudem waren wir jetzt noch krank, was für Kinder natürlich auch echt langweilig ist.

Dafür wird es hier nie langweilig und wir werden immerzu gefordert;)

Dadurch das Lilly unser zweites Kind ist, wissen wir allerdings, alles wird wieder anders und vielleicht bringt uns auch genau das dazu, nicht zum Rumpelstilzchen zu mutieren;)

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