Ich gebe zu, ich fand es bis vor einiger Zeit völlig ok, dass die Kinder sich YouTube Kindermusikvideos und Folgen verschiedenster Serien auf einem alten IPad oder meinem Handy angeschaut haben.
Ganz ehrlich, manchmal habe ich es als Rettung empfunden. Dann etwa, wenn ich irgendwas dringend im Haushalt erledigen musste, meine Haare endlich föhnen wollte oder auch um mal ein paar Minuten für mich zu haben.
Leider kann man bei YouTube Videos nicht sperren und so wurden die Filmchen die sie dort schauten immer doofer (ihr kennt bestimmt auch diese ganzen Klebebandsüßigkeitenspielplatzvideos?!) und der Konsum immer mehr. Sie wollten ständig und immer wieder gucken.
Wir hatten gedacht, dass wir den Kindern keine „ihr dürft jetzt nur 10 Minuten gucken“-Zeiten vorgeben müssten, dass sie schnell die Lust daran verlieren und das Gerät von sich aus ausschalten würden.
Das war naiv von uns!
Sie hätten vermutlich den gesamten Tag damit verbringen können, sich die munter durch einen Kindergarten hüpfende RommelBommel Dame anzuschauen, dabei zuzuschauen wie amerikanische Kinder überdimensionale ÜEier auf Spielplätzen suchen und auspacken… Wie sollten sie in ihrem Alter auch selbst solche Entscheidungen treffen…
Wir finden das sie durch diese Filme nicht weiter gebracht werden! Das die Zeit viel sinnvoller und kreativer genutzt werden kann und das die eigenen vier Wände so unwahrscheinlich viel mehr bieten, als es spielzeugauspackende Youtuber tun.
Bei uns funktionieren Veränderungen am besten von heute auf morgen und so haben wir den Kindern vor drei Wochen erklärt, dass wir denken, dass sie ohne die Videos viel schöner, mehr und besser spielen können. Das es Zeitverschwendung ist sich diese anzuschauen und das wir die Geräte nicht brauchen.
Gerechnet hatten wir mit heftigem Protest!
Es kam nichts dergleichen. Noah sagte „Ja, das stimmt. Ich möchte mit meinem neuen Playmobil mehr bauen!“. Lilly fragte ab und an nach ihren Musikvideos, aber akzeptierte die Abschaffung eigentlich auch sofort.
Und es hat sich bewahrheitet! Die Kinder spielen inzwischen stundenlang mit ihren Spielsachen! Verkleidungen stehen gerade ganz hoch im Kurs. Noah puzzelt super gerne, Playmobil- und Legowelten werden erschaffen, Lilly ist eine tolle Puppenmama und bekocht ihre Babys und schiebt sie kilometerweit durchs Haus. Die beiden sitzen zusammen, erzählen sich Geschichten und lachen miteinander. Bücher sind wieder viel spannender geworden.
Problemlos habe ich während die Kinder spielen Zeit für Haushaltserledigungen, Haare und Co und natürlich können sie mir auch gerne immer bei allem helfen!
Wir hatten die Macht der Medien diesbezüglich unterschätzt und finden offline zu sein jetzt echt cool;)
Noah hat übrigens die Mützengewinnerin gezogen und wir haben sie umgehend benachrichtigt!
Toller Bericht. Wir sind auch offline. Ich bin der Meinung, dass die Kids in dem Alter dafür einfach zu klein sind. (3 + 1 Jahre)
Zudem habe ich auf der Arbeit immer mehr Kids, die süchtig nach PC, Computerspielen etc. sind, was richtig erschreckend ist. Das schreckt mich gerade zudem noch ziemlich ab und bestärkt meine Entscheidung.
Also – beide Daumen hoch für eure Entscheidung!!
Danke;)
Wir fanden es einfach zu viel und das Leben bietet so unglaublich viele echte Abenteuer, da kann man lieber selbst erleben als nur erleben lassen;)
Bei uns läuft den ganzen Tag auch kein Ferseher. Höchstens mal wenn das Kind Krank ist. Youtube und co gibt es erst garnicht. Die einzigst ausnahmen sind die Whatsapp anrufe mit Oma und Opa….
Und die sind auch echt schön! Die beiden dürfen auch weiter Sprachnachrichten versenden und hören und mal meine Handyfotos angucken;)
Ich denke ganz drum herum werden wir nicht kommen, aber eindemmen können war es 😀
Genau, das ist auch unser Gedanke;)
Dein Artikel hat mir einen neuen denkanstoss gegeben. Interessantes Thema. Danke dafür. Habe es heute direkt in die tat umgesetzt und Sonntagmorgen gab es mal keine Folge “ super wings „.