Ich sitze hier heute Abend und in meinem Bauch und meinem Herzen mischen sich Gefühle wie Traurigkeit, Glück und verdammt große Dankbarkeit!
Noah durfte heute mit mir in die Schule gehen. Er hatte es sich schon lange gewünscht und die letzte Woche vor den Ferien bietet sich dafür toll an! Ich wusste das die Schüler super lieb zu ihm sein werden und ich wusste auch, dass es ihm gefallen wird.
So schnell und so glücklich wie heute morgen sind wir in den letzen Monaten nicht ein einziges Mal gestartet. Noah hatte sofort seinen Schulrucksack mit allem was man so benötigt gepackt und war unwahrscheinlich aufgeregt.
Für heute war ein Ausflug in einen Park geplant. Erst war Noah noch sehr schüchtern, doch gerade die dunkelhaarigen Jungs mit ihrem lauten Arabisch fand er unwahrscheinlich spannend. Besonders A.hatte es ihm sofort angetan und er gab alles, um Noahs kleines Herzchen zu erobern.
So wurde er gewippt, geschaukelt, Noah durfte ein Tor nach dem anderen schießen, er würde geschleppt, umsorgt und bespaßt!
Während die Jugendlichen auf der Wiese mit meinem Kind herumalberten, kam einer der Jungen, der noch nie zuvor in einem Land ohne Krieg gelebt hat zu mir und sagte „Ich liebe Deutschland, hier muss ich niemals Angst vor Bomben haben und die kleinen Kinder können rennen und lachen!“! Er strahlte dabei und ich hatte das Gefühl, dass er zum ersten Mal in seinem Leben das Gefühl von Freiheit und Glück verspüren konnte!
Wir jammern, mich natürlich eingeschlossen, über so viele unnötige Dinge im Leben. Ich war gestern Abend zB stinksauer darüber, dass unsere Waschmaschine Flecken in 3 meiner Shirts gewaschen hat…Wie unglaublich unwichtig ist das alles?!?!
Ich habe das riesige Glück satt und gesund in Sicherheit Zeit mit meinen Kindern zu verbringen. Wir haben alles was wir brauchen und noch mehr!
Wir können nicht jeden retten, aber wir können Hände reichen und uns bewusst machen, wie gut es uns geht! Ich bin unendlich dankbar für das, was ich habe!
Noah hat mir den ganzen Tag von A. erzählt, seinem neuen Freund und ich weiß, auch Noah hat dazu beigetragen, dass er heute strahlen könnte!
So toll geschrieben.
Danke für diesen schönen Beitrag und deine Offenheit.
Leider gibt es immer noch zu viele Menschen, die sofort misstrauisch sind und ihre Kinder von den „lauten, andersprechenden und dunkelhäutigen“ Teenagern wegzerren würden.
Ich selbst hatte so meine Erlebnisse gemacht, als wir ein kleine Kiste mit Spenden in ein Flüchtlingslager gebracht haben. Ich musste so weinen danach, alles war so emotional. Dabei war eigentlich nichts vorgefallen. Die Leute dort waren einfach nur dankbar. Wir hatten wirklich nicht viel, eben nur eine Kleinigkeit. Trotzdem waren die Helfer und die Leute einfach nur voller Dankbarkeit. Ich mag mir gar nicht vorstellen, was diese Menschen durchmachen mussten, dass sie auch hochschwanger mit Zwillingen (wie eine der Frauen dort, die am Tag zuvor im Lager zwei gesunde Kinder entbunden hatte) solche Strapazen und Gefahren auf sich nehmen. Und wenn diese Menschen dann von oben herab angeschaut und (verbal) bespuckt werden, sie wollen nur ein faules Leben in Deutschland… Da packt mich jedes Mal die Wut und mir kommen die Tränen hoch.
Ist es nicht überall auf der Welt so, dass man seine Kinder schützen und sie in Sicherheit wissen will? Ein sicheres Leben für sich und seine Familie? Aber dann heißt es oft, dass die Männer dann dort bleiben und kämpfen sollen. Warum? Wir sitzen hier im relativ sicheren Deutschland und da kann man sowas leichtfertig sagen. Dürfen nicht auch Männer Angst haben?
Aber jetzt bin ich total abgeschweift ^^‘
Dein Beitrag gefällt mir einfach sehr gut und ich finde auch, dass wir dankbar sein sollten. Wir haben ein recht gutes Leben hier und das ist nicht selbstverständlich. Ich bin dankbar, dass meine Familie in einem relativ sicheren Land leben darf und für jeden schönen Moment, den wir haben.
Liebe Grüße,
Melanie =^_^=
Das ist wirklich wunderschön geschrieben. Besonders berührt hat mich der kleine Junge, der für anscheinend niemals ein unbeschwertes Kind sein durfte berührt. Ich bin sehr stolz auf dich, dass du es schaffst diesen Kindern ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern!
Liebe Grüße,
Linni
Danke!!!!
Wow, dein Bericht hat mich gerade so gerührt. Es müssten viel mehr Menschen mal so einen Jungen treffen und das aus seinem Munde hören, einfach die Erfahrung machen, dass das auch Menschen mit existentiellen Bedürfnissen sind, die das gleiche Recht haben, so zu leben wie wir. Mir wird gerade wieder klar, wie undankbar wir doch eigentlich sind. Statt zu sehen, was wir haben, gucken wir immer nur darauf, was wir nicht haben. Danke, dass du uns so eindringlich daran erinnerst, was wirklich wichtig ist!
Habt ein schönes Wochenende.
Liebst
Eve von http://www.eveblogazine.com
Danke für deinen Kommentar! Es scheint immer alles so fern und dann hört man diese schrecklichen Sachen und weiß plötzlich wirklich wie gut es einem geht;)
Ein toller wirklich toller Beitrag! Ich nehme das seit dem ich einige Zeit im Ausland war auch viel bewusster war und schätzte das auch viel mehr, wie gut es uns geht. Wenn sich immer jeder über „Flüchtlinge“ beschert und meckert macht mich das traurig. Klar kommen viele nicht weil es gerade so schlimm bei Ihnen ist, aber in Deutschland geht’s Ihnen halt besser und wer kann das einem Menschen übel nehmen, ich bin mir sicher viele von uns würden das gleiche tun. Und wie schön es doch dann ist doch genau solchen Kinder Sicherheit gegeben zu haben! Und schön dass du deinen Sohn so ohne große Bedenken mit Ihnen spielen lassen hast, das würden viele nicht tun – leider.
Liebste Grüße
Nicky von http://www.coconuted.com
Ein sehr emotionaler Bericht ist das geworden
Du sprichst sicher vielen aus der Seele
Lg Denise
Oh Gott ist das rührend! Ich glaube, mir wären die Tränen gekommen. Wir sollten einfach immer dankbar für all das sein, was wir haben. Und vor allem für unsere Gesundheit, die man mit keinem Geld der Welt kaufen kann.
LG
Hannah von http://justlikehannah.de
Das hast du wundervoll geschrieben und mir kamen wirklich die Tränen. 😞 Erst jetzt, als Emma auf einmal ins Krankenhaus musste, ist mir nochmal bewusst geworden wieviel Glück man eigtl hat, wenn man gesund ist. Und über was für sinnlose Sachen man sich manchmal so aufregt. Nichts ist wichtiger als gesund und unbeschwert aufwachsen zu können. Wirklich ein schöner Beitrag.
Liebe Grüße leandra
Das hast du toll geschrieben! LG Kati
http://www.kuchenkindundkegel.de
Sehr schöner Beitrag…ich habe mich nicht auf die Schule gefreut…meine Schulzeit (Grundschule) war auch ehrlich gesagt nicht die beste……..:/
Lg, Noah
– https://noahjoels.wordpress.com/